Marchtaler Plan

Die gemeinsame Grundlage der katholischen Schulen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist der Marchtaler Plan. Seine grundlegende Idee ist die ganzheitliche, individuelle Förderung jeder Schülerin/jedes Schülers. Dazu gehört neben der Wissensvermittlung in den einzelnen Fächern vor allem die Förderung der Persönlichkeit. Kommunikationsfähigkeit, die Orientierung an Werten und die religiöse Bildung sind uns wichtig. Unsere Basis ist dabei das christliche Menschenbild.

Fünf Strukturelemente prägen die Unterrichtsplanung am Aufbaugymnasium in Obermarchtal:

Morgenkreis

Christliche Spiritualität lebt aus und in Beziehungen. Der Beziehung untereinander und Achtsamkeit füreinander, aber auch der Offenheit für die Begegnung mit Gott. Beides nimmt der Morgenkreis in den Blick.

 Im Morgenkreis ist die Gruppe anders beisammen als sonst. Eingebettet in den Religionsunterricht ermöglicht er den Austausch untereinander aber auch Phasen der Besinnung, Achtsamkeit und Meditation. So bildet er eine Auszeit aus dem Unterrichtsalltag und prägt gerade dadurch die Atmosphäre der Schulgemeinschaft.

Vernetzter Unterricht

Viele Lerninhalte können aus verschiedenen Fachperspektiven betrachtet werden. Dieser Tatsache trägt der Vernetzte Unterricht (VU) Rechnung. Am Aufbaugymnasium werden in der Eingangsklasse die Fächer Geschichte, Philosophie, Musik und Deutsch in enger Absprache dieselben Themen aus der jeweiligen Fachperspektive betrachtet. Sie orientieren sich an den großen geistesgeschichtlichen Epochen. Ergänzt wird die vernetzte Arbeit durch Projektphasen und Exkursionen. Auch wenn der VU in der Jahrgangsstufe 1 und 2 kein eigenes Fach mehr ist, so werden doch einzelne Projekte in der vernetzten Zusammenarbeit von mehreren Lehrkräften gemeinsam unterrichtet.

PTF – Philosophisch-Theologisches Forum

Das Philosophisch-Theologische Forum (PTF) führt die Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 1 an das wissenschaftliche Arbeiten heran. Begleitet von Lehrkräften lernen sie, ein Thema zu finden und eine Fragestellung zu formulieren. Sie sichten geeignete Literatur und erstellen eine wissenschaftliche Jahresarbeit, die sie im Rahmen eines Kolloquiums präsentieren. Darüber hinaus reflektiert die Gruppe über die ethische Relevanz des eigenen Arbeitens und der eigenen Inhalte. Um die Abschlusspräsentation vorzubereiten, gehört eine Schulung in Rhetorik und Präsentation dazu. In den vergangenen Schuljahren beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler u.a. mit folgenden Überthemen:
„Es ist Zeit?! – In der Zeit leben. Über Zeit nachdenken. Die Zeit gestalten.“, „Zukunft gestalten“ oder „Wie wäre es gebildet zu sein? – Die Bedeutung von Bildung in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.“ 

Freie Arbeitsformen

Wo immer möglich, fördern wir das selbständige Arbeiten. Sowohl innerhalb des VU als auch im Fachunterricht gibt es kürzere und längere Projekt- und Gruppenarbeitsphasen. Ein wichtiger Bestandteil des Stundenplans ist die Begleitete Studierzeit (BEST), deren Ziel es ist, Zeit für individuelle Förderung zu schaffen. Wir begleiten den Lernprozess unserer Schülerinnen und Schüler durch regelmäßige Lernentwicklungsgespräche, die es jedem Einzelnen ermöglicht, das eigene Lernen zu überdenken und zu planen.
In der Kursstufe gibt es in den Leistungsfächern Phasen des kollaborativen und agilen Lernens auf Basis der Scrum-Methode, einer Methode aus der Wirtschaft, die Arbeitsprozesse strukturiert, evaluiert und optimiert. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler auf Arbeitsweisen im späteren Berufsleben vorzubereiten.

 

Fachunterricht

Als allgemeinbildendes Gymnasium in Aufbauform hat der Fachunterricht eine zentrale Bedeutung im Schulalltag. Staatlich geprüfte Lehrkräfte unterrichten gemäß den Bildungsplänen für das allgemeinbildende Gymnasium in allen abiturrelevanten Fächern. In der Kursstufe müssen die Schülerinnen und Schüler drei fünfstündige Leistungsfächer wählen. Momentan bieten wir Deutsch, Mathematik, Englisch, Biologie, katholische Religion und ggf. Chemie an.
Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe I keine zweite Fremdsprache belegt haben, werden in Spanisch ab der Eingangsklasse vierstündig unterrichtet.

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